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Warum Second Hand mehr als ein Trend ist- Interview mit Humana


Secondhand& Vintage wird immer mehr zum Trend und auch bei HUMANA ist Nachhaltigkeit und bewusster Konsum wichtige Themen, die ihnen sehr am Herzen liegen.

Diesbezüglich haben wir mit dem HUMANA Team ein Interview durchgeführt, rund um das Thema Second Hand und das Konzept hinter HUMANA. Viel Spaß beim lesen!



 

Hallo liebes HUMANA Team, mögt ihr euch kurz vorstellen?


Jetzt, im Februar 2021, gibt es 36 HUMANA Shops in Deutschland. Ende 2019 waren es 32 Shops, wir haben also mitten in der Corona-Krise stark erweitert. Wir sind uns sicher: Second Hand hat Zukunft. 2019 hatten wir mehr als 1 Million Verkaufsvorgänge. Wir sind über 300 Beschäftigte: Etwa die Hälfte von uns ist unter 30, die meisten sind Frauen und wir stammen aus über 40 Nationen.



Wie würdet ihr das Konzept hinter euren Second Hand Läden beschreiben?


Wir bieten eine große Auswahl an Damen-, Herren- und Kinderkleidung sowie Vintage aus allen Jahrzehnten. Second Hand ist gut für Mensch und Umwelt. Wir sind ein Social Business: Unsere Gewinne setzen wir zu 100% für nachhaltige Entwicklung im globalen Süden ein.



Wie ist die Idee hinter Humana entstanden?


Aus Weltreisen, aus Begegnungen mit Menschen in vielen Ländern und Lebenssituationen. Es war klar: So konnte es nicht weiter gehen. Aber wenn man die Welt verändern möchte, braucht man neben Ideen, Partnern und einem langen Atem auch Geld. So kam uns die Idee, in reichen Ländern Ausrangiertes zu Geld zu machen und dies in armen Ländern einzusetzen.



Bis zu euren jetzigen Ladenlokalen und Sortiment gab es einige Entwicklungen, mögt ihr uns davon erzählen?


Das HUMANA-Team hat sich von begeisterten Amateuren zu begeisterten Profis gewandelt. Es war sehr viel Learning-by-Doing dabei, viel Erfahrungsaustausch zwischen den Teams an verschiedenen Standorten und viel Input von Leuten, die mit der Zeit dazu gestoßen sind. Die jüngste Innovation ist unser online-Shop.



Wie stellt ihr euer Sortiment zusammen?


Die Kleidung beziehen wir überwiegend vom HUMANA Sortierbetrieb. Sie stammt aus den HUMANA-Kleidercontainern, die in vielen Städten und Gemeinden am Straßenrand stehen. Die Sortierung richtet sich danach, was gefragt ist – es geht um Mode und angesagte Trends, um Farben, Schnitt, Material und Erhaltungszustand. Und um saisongerechte Lieferung.




Merkt ihr eine Veränderung bei den Kunden, seitdem Second Hand in den letzten Jahren immer präsenter geworden ist?


Ja, schon. Immer mehr Menschen kaufen in Second Hand Shops. Es liegt im Trend, Second Hand Shops sind Teil des Alltags geworden. Auch die Politik kümmert sich jetzt um das Thema Kreislaufwirtschaft, will die Wiederverwendung fördern. In den HUMANA Shops merken wir, dass immer mehr Kundinnen und Kunden ganz bewusst bei uns einkaufen, um einen Beitrag zu einer besseren Welt zu leisten.




Denkt ihr, dass in naher Zukunft Second Hand größer sein wird als Fast-Fashion?


Der ThredUp Report 2019 sagt dies für das Jahr 2028 voraus. Auf statista.com heißt es, dass der weltweite Fast Fashion Markt 2019 36 Milliarden USD Umsatz hatte, während Second Hand und Resale zusammen bei 28 Milliarden USD lagen. Es wird auf die Verbraucher:innen ankommen. In der jetzigen linearen Wirtschaft verursachen Textilien 10% der globalen Treibhausgas-Emissionen; der Übergang zur Kreislaufwirtschaft muss daher mit Tempo vorangetrieben werden. Eine unserer Forderungen an die Politik ist, die Mehrwertsteuer auf Second Hand Waren und Reparaturdienstleistungen zu senken oder ganz abzuschaffen.




Wo seht ihr HUMANA in 10 Jahren?


Wir werden deutlich mehr Shops haben und mehr Mittel für nachhaltige Entwicklung erwirtschaften. Wir werden noch besser vernetzt sein, mehr Erfahrung haben und uns gemeinsam mit vielen anderen noch wirkungsvoller in die politische Debatte einbringen.



Mehr zu Humana und zum Online-Shop findet ihr hier, viel Spaß beim stöbern!



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